Badminton Rackets

Welchen Schläger für welches Spiel?

Einsteiger

Verwenden ein eher kopflastiges Badmintonracket mit weichem Schaft. Je flexibler der Schaft ist, desto mehr wird die Schlagwirkung verstärkt. Der Schlägerkopf sollte steif und stabil sein, um mehr Spielkontrolle zu bewirken.

Fortgeschrittene

Synthetische Materialien wie Graphite und Mangan halten das Schlägergewicht gering und bieten dadurch gutes Handling, das schnelle Ballwechsel ermöglicht. Allroundspieler wählen ein Racket mit ausgewogener Gewichtsverteilung, also weder kopf- noch grifflastig.

Wettkampfspieler

Hohe Schlagpräzision wird durch einen eher steifen Schaft so wie einer harten Bespannung erreicht. Dabei werden hochwertiges Carbon in Verbindung mit Werkstoffen wie Titanium, Kevlar etc. verwendet. Offensive Wettkampfspieler bevorzugen kopflastige Rackets für zusätzliche Schlägerbeschleunigung. Grifflastige Schläger eignen sich für gefühlvolle Defensivspieler.

Was gibt es für Materialien?

Boron: Boronfasern sind synthetische Fasern, die durch Aufdampfen von Boron auf einen hauchdünnen Wolframdraht bei 1200 C° hergestellt werden. Sie haben das Gewicht von Leicht-Aluminium, aber die 10-fache Zerreißkraft und Steifigkeit von Aluminium. Carbon: diese Faser wird durch Verkohlung von Erdpech hergestellt. Carbon oder Graphit sind Kunststoffe auf Kohlenstoffbasis, die auch als Kohlefaser bekannt sind. Graphite: Graphite ist eine synthetische Faser, die bei sehr niedrigem Gewicht eine sehr hohe Festigkeit hat. Graphite wird durch die Oxidation von Polyacrylnytrilfasern hergestellt und ist fünf mal so steif wie Glasfiber und hat die zweifache Zerreißkraft. Graphite ist 40% leichter als Glasfiber. Die Zerreißkraft gegenüber Holz ist neun mal so hoch und Graphite ist zehn mal so steif wie Holz. High Modulus Graphite: Dabei werden High Modulus Graphite, Kevlar und Glasfaser kombiniert, um Ausgewogenheit, Steifigkeit und Vibrationsdämpfung zu optimieren. Kevlar: Eine duroplastische Kunstfaser, die gegenüber Fasern wie Graphite und Glasfiber den höchsten Zerreißwiderstand hat. Bei gleichem Gewicht ist Kevlar (Aramid) fünfmal fester als Stahl und zeichnet sich durch hohe Schlagfestigkeit und Energieabsorbtion aus, wodurch Vibrationen gedämpft werden. Rackets mit Kevlar-Verstärkung bieten viel Power, verbunden mit einem soliden Schlaggefühl. Magan Beryllium®: Beryllium ist ein Erdalkalielement und zählt daher zu den Metallen. Durch seine geringe Dichte (1,85g/cm3) ist es sehr leicht. Es wird durch die Reduktion der Berylliumchloride (Ausgangsstoff ist ein Beryllkristall ähnlich der Jade) gewonnen. Die positiven Eigenschaften: hohe Reißfestigkeit, Leichtigkeit, Elastizität.

Welche Rolle spielt die Schlägerform?

In den letzten Jahren gab es bei den Herstellern eine rasante Entwicklung neuer Technologien. Dies führte dazu, dass eine nahezu unübersehbare Zahl von unterschiedlichen Formen des Schlägerkopfes entwickelt wurden. Neben der traditionellen Tropfen- oder Oval-Form gibt es auch

  • isometrische Form
  • Widebody
  • Slimline
  • Long-Throats
  • u.s.w.

Generell gilt: je kleiner die Schlägerfläche, desto geringer ist der Trampolineffekt und damit die Ballbeschleunigung, aber umso besser die Ballkontrolle. Auch bei den Schäften gibt es Variationen wie Slim- und Flachschaft neben dem Einteiler (one piece), der selbst wiederum in zwei Varianten vorkommt: Bei der "one piece"-Konstruktion wird ein Holzgriff auf den Carbonschaft geklebt, während bei der "real one piece"-Konstruktion der Schläger vom Scheitel bis zur Sohle aus einem Carbonstück gefertigt wird.

Wie wird ein Racket hergestellt?

Die benötigten Rohmaterialien werden schmale Streifen zugeschnitten. Um einen formgebenden Plastikschlauch werden die dünnen Faserstreifen von Hand angeordnet. Die spezielle Zahl der Schichten, die Anordnung und Verflechtung der Hightechfaser, entscheidet über die Festigkeit, Torsion und damit über die Qualität des Schlägers. Diese Rohlinge werden zwischen zwei Formteile gelegt und ca. eine halbe Stunde lang unter Zugabe von Kunstharz bei Hitze gepresst. Man nennt diesen Prozess auch "backen". Druckluft wird in die Form gepresst, um das Material an die Außenwand zu pressen. Der fertige Rohling wird nun eingespannt und die Löcher für die Besaitung gebohrt. Bei einfachen mehrteiligen Schlägern werden Kopf, Schaft und Griffstück miteinander verklebt. Die Endarbeiten umfassen Lackierung, Anbringen des Griffbands, einsetzen der Plastikösen für die Saitenführung. Bei guten Herstellern durchläuft das Racket danach noch eine Qualitätskontrolle: Gewicht und Balancepunkt werden durch einzelne Gewichte an verschiedenen Stellen nachjustiert und die Torsion exakt ermittelt. Das gesamte Design, die Verarbeitung, die Härte der Bespannung, die Börtelung der Ösen werden nachgemessen, das Griffholz, Verklebungen und Spieleigenschaft des Schlägers getestet.

Was macht die Qualität eines Badmintonschlägers aus?

Balancepunkt, Gewicht, Power sind dabei ausschlaggebend. Gute Steifigkeit bei trotzdem vorhandenem Peitscheneffekt und geringe Seitentorsion sind gewünscht. Ein qualitativer Schläger darf sich auch dann nicht verdrehen, wenn der Ball nicht mit dem Sweet Spot getroffen wurde. Das Racket darf natürlich auch nicht brechen. Dies passiert entweder bei extrem leichten Rackets oder Composite – "Glasfiber" bzw. bei Verwendung von Billigcarbon. Auch wenn solche Rackets nicht brechen, verlieren sie ihre ursprünglichen Eigenschaften innerhalb kurzer Zeit. Der Spieler merkt diese schleichende Verschlechterung in Power und Kontrolle nicht so schnell.

Worauf muss man noch achten?

Neben dem Rahmen des Rackets spielt auch die Bespannung eine wesentliche Rolle. Diese beiden Komponenten verhalten sich ungefähr so wie im HiFi-Bereich der Verstärker (Rahmen) zu den Boxen (Saite). Nach Angabe mancher SpielerInnen beeinflusst die Bespannung die Spieleigenschaften mehr als der Rahmen.

Links zu Herstellern, Ausrüstern, und Importeuren

 

Marke Website Kontakt für Österreich
BABOLAT www.babolat.com/ office@sportkoch.at
CARLTON www.carltonsports.com/  
FZ FORZA www.forzabadminton.at info@forzabadminton.at
KARAKAL www.karakal.com/ s-r.sporta-rohrer@chello.at
OLIVER www.oliver-sport.com manitou.ernst@t-online.de
PRINCE www.princebadminton.com/ office@princesports.at
QM RACKETS www.qm-sport.de/ qm.sport@aon.at
ReeAct www.reeact.de/ christina.hofinger@aon.at
TALBOT www.talbottorro.de/  
TRUMP www.maestral-badminton.com/ maestral.badminton@siol.net
VICTOR www.victor-austria.at office@victor-austria.at
WILSON www.wilson.com/ oliverhagenauer@gmx.at
WINEX www.winex.com.tw office@winex.at
YANG YANG www.siamsports.de/ ewald.cejnek@chello.at
YONEX www.yonex.de