URW holt das erste Wiener Häferl!

„Revanche!“, stand in den rot-weißen Augen der sechs mutigen URWler, die vergangenen Sonntag um den ersten „Wiener Cup“ spielten. Für diese, neu ins Leben gerufene Sportveranstaltung, qualifizieren sich die ersten vier Mannschaften der Wiener Landesliga.

Die etwas unglückliche Platzierung in der Liga auf Platz 3 und das „nun-aber-vorerst-wirklich-letzte“-Antreten von 2 Spielern, motivierte nur umso mehr, um in die Wiener-Badminton-Geschichtsbücher einzugehen.

In der Vorrunde trafen die Fliegenpilze auf den Liga-Zweitplatzierten WAT-Simmering. Das 2. Herrendoppel - Gernot und Christoph J. – spielte trotz (altersbedingter) Schulterverletzungen souverän und holte zeitgleich mit den unverletzten (altersbedingt) Damen – Birgit und Theresa – die ersten Punkte für Team Rot-Weiß. Das 1. Herrendoppel – Christoph R. und Marian – , in dem 50% auf der URW-Seite ebenfalls unter eine Schulterverletzung (aufkeimender „jugendlicher“ Leichtsinn) litten, starteten überlegen (21:10), einigten sich dann doch auf ein ausgeglichenes Spiel (19:21), welches sie dann leider knapp im dritten Satz verloren geben mussten (19:21). Alle Einzel-Spiele wurden in Fliegenpilz-Manier (mehr Punkte als die Anderen) gewonnen. Hier darf das Einzel-Comback von Christoph ‚the Shooter‘ Jonas, herausgehoben werden, der sich tapfer, zugunsten eines „never change a winnig team“-Mixed (Gernot und Theresa), in einem Einzel im Doppel-Stil stark präsentierte. Somit war der Finaleinzug gesichert, URW gewinnt die Vorrunde mit 7:1!

Nach kurzer Pause, und langer Aufstellungs-/Taktik-/WasmachenwirnachdemSpiel –Besprechung, einigte sich Team URW auf die Variante „Risiko“,  im Spiel gegen den Lieblings-Gegner im sehr positiven Sinne: Sportunion BC PRA. Vor dem Spiel scherzte man noch mit den PRAlern: „Ihr habt die Liga gewonnen, wir holen uns jetzt den Cup!“. Keiner, auch nicht die Roten mit den weißen Punkten selbst, hätten gedacht, dass in diesem Scherz, so viel Wahrheit steckt. Die URW-Männerdoppel konnten überraschend ungefährdet, jeweils in 2 Sätzen punkten. 2:0, ein vielversprechender Start! Birgit und Theresa, die ihre 100% Quote in der Landesliga, erst im letzten Spiel der Liga-Saison nicht mehr halten konnten, hatten noch eine freundschaftliche Rechnung mit Barbara und Miriam offen. Wie nicht anders erwartet, gingen die Damen auch an jenem Sonntagnachmittag über 3 Sätze  – diesmal duften sich aber Birgit und Theresa über den 21. Punkt im letzten Satz, des sehr starken Spieles auf beiden Seiten, freuen.
Im Nebenfeld kämpften die zwei Spieler, mit den meisten Flugeinsätzen, um Punkte. Alle, die vom Damendoppel abgelenkt waren, konnte das Spiel trotzdem mitverfolgen – das Spiel war auch auditiv, also (Gernots-)Sprachlaute wahrnehmend und analysierend (vgl. Duden 2014), vernehmbar. Am Ende ließ sich Freddie Wendschlag dadurch aber nicht beirren und holte den ersten Punkt für PRA (18:21, 22:24). Gespannt wurde nun auf das Spiel von Christoph R. geblickt, der nach dem 3:1 Zwischenstand schon ein mögliches Unentschieden vor Augen hatte. Den ersten Satz (18:21) wollte Christoph nicht so auf sich sitzen lassen und erkämpfte sich nach der Erstsatzniederlage einen Sieg über 3 Sätze (21:10, 21:09). Somit stand schon der mögliche Sieg im Raum…
‚Alles ist möglich‘-Birgit setzte ihre, schon im Doppel gezeigte, Willensstärke, auch im Einzel und knöpfte frech Barbara Galos einen Satz ab. Für den Sieg reichte es noch nicht, aber Birgits spielerische Weiterentwicklung zeigt uns damit wieder etwas, das wir manchmal vergessen: Training bringt‘s!
Das 1. Herreneinzel wurde so lange wie möglich nach hinten verzögert und so startete das Mixed, in das möglichenfalls entscheidende Spiel. Auch hier galt die Regel: never change another 100% winning team. Christoph J. und Theresa kam die Ehre zuteil, nicht nur das letzte Spiel der Saison, sonder auch das letzte gemeinsame Spiel, für den URW zu schlagen. Weiterhin darf das Fliegenpilze-Team sich „ungeschlagen im Mixed“ an die Mütze heften, denn auch dieses Spiel konnte das Mixed für den URW entscheiden - 5:2!
Somit fehlte nur noch Marians unglaublicher 21:0 und 21:0 Sieg im 1. Herreneinzel – an dieser Stelle wünschen wir Markus eine schnelle und gute Besserung!
Mit dem unerwarteten, aber schwer verdienten Endstand von 6:2, durfte URW das erste Wiener-Häferl (ich übe hier schon mal meine Übersetzer-Qualitäten für den baldigen Umzug nach England. Im Original: Cup) in Empfang nehmen!

Für das ganze Team, unseren stolzen Kapitän Gernot und besonders für Christoph J. und Theresa, war dies ein mehr als nur gelungener Saisonabschluss! Wir bedanken uns bei den netten Unterstützerinnen und unseren Nachwuchsfliegenpilzen fürs Zuschauen und vuvuzelen (Verb, abgeleitet vom Nomen Vuvuzela, vgl. Amann 2014).

 

Ich möchte mich hiermit auch noch bei allen Vereinskollegen für die schöne Zeit bei euch und die nette Aufnahme in den Verein bedanken. Ich hoffe, mit euch noch in dem einen oder anderen Training ein paar Federn fliegen zu lassen, bzw. allerspätestens bei der Saison-Abschluss-Feier ‚mit nam Bierle azstoßa‘!

Bei meinen Mannschaftskollegen möchte ich mich für die Spielfreude, die Späße, das Training, die motivierenden Doppel, die ernsten Mixed und für eure ausnahmslose liebe Art bedanken! Aber wir sehen uns ja gewiss noch beim Tri.., äh, Training!